Die Bedeutung von Bisphosphonaten zur Behandlung der Osteoporose am Beispiel des Wirkstoffs Risedronat
Zusammenstellung von Netzwerk-Osteoporose e.V.
Karin G. Mertel
Janusz Bugaj
Die Risiken von Osteoporose-Medikamenten
In seltenen Fällen können sie atypische Frakturen des Oberschenkels auslösen. Speziell bei einem mehr als fünf Jahre dauernden Gebrauch, sollte die Notwendigkeit des Medikaments überprüft werden.
Neue Behandlungsmöglichkeit für Osteoporose-Patienten
Pharmakologischer Hintergrund
Ergebnisse aus klinischen Studien
Die umfangreichen klinischen Studien zu Actonel mit mehr als 16.000 Patienten zeigen, dass die tägliche Anwendung von 5 mg Actonel eine wirksame und sichere Therapie der Osteoporose darstellt: Im ersten Behandlungsjahr wird das Risiko für das Auftreten neuer Wirbelkörperfrakturen, also Knochenbrüchen an der Wirbelsäule, um bis zu 70% reduziert. Hierbei ist eine signifikante Reduktion klinischer Wirbelkörperfrakturen bereits nach 6 Monaten erkennbar, das Risiko von Hüftfrakturen wird ebenfalls signifikant reduziert. Ein wichtiges Ergebnis aus den Studien ist außerdem, dass sowohl die sogenannten „klinischen“, also schmerzhaften Wirbelfrakturen seltener auftraten als auch die sogenannten „morphometrischen / asymptomatischen“ Wirbelfrakturen, d.h. solche, die zunächst keine Beschwerden verursachten und nur im Röntgenbild nachweisbar waren. Diese zunächst beschwerdefreien Wirbelfrakturen sind jedoch für den weiteren Krankheitsverlauf relevant, da alle einmal eingetretenen Knochenbrüche das Risiko für weitere, schmerzhafte Knochenbrüche dramatisch erhöhen.
Auch das Risiko für die sogenannten „nonvertebralen“ Frakturen, also Knochenbrüche außerhalb der Wirbelsäule, kann durch eine moderne Therapie ähnlich rasch und effektiv reduziert werden werden. Hierunter fallen typischerweise Knochenbrüche an Schenkelhals, Unterarm, Oberam, Rippen und Knöchel. Eine schnelle Reduktion des Risikos für diese Frakturen spielt insbesondere für Patienten mit manifester Osteoporose eine große Rolle, da diese Patienten am meisten von nonvertebralen Frakturen bedroht sind.
Einnahmemöglichkeiten
Quellen
- Osteoporosis Int. 2002 Vol13.Suppl S16/S18/S8
- Arzneimitteltherapie 2001 19:38-44
- The Endocrine Society (Watts/Brown/Lindsay)
Zusammenstellung von Netzwerk-Osteoporose e.V.
Karin G. Mertel
Janusz Bugaj, Arzt für Innere Medizin PL